Mitte September dieses Jahres war es wieder so weit. Die Mädchen und Jungen des Ratsgymnasiums hatten hart trainiert, um in diesem Herbst bei dem Bundesfinale in Berlin zu zeigen was sie draufhaben. Das Jungen-Team, das im vorherigen Juni drei Landessiege holte und sich damit qualifizierte, bestritt nun das Bundesfinale. Aber nicht nur das! Um nochmal in der Königsklasse ihr Können zu beweisen, entschieden sich die Jungs frühzeitig dafür, ebenfalls beim Schülerachter-Cup mit zu rudern, der zeitgleich in Grünau stattfand. Die Mädels entschieden sich ebenfalls, trotz knapper Niederlage in Hannover, den Weg nach Berlin anzutreten und als Saisonabschluss den Mädelsachter des Ratsgymnasiums nochmal richtig in Fahrt zu bekommen.
Am Sonntagvormittag ging es also los. Die Boote lagen auf dem Hänger, Skulls und Cox-Boxen waren eingepackt: Auf geht´s! Voller Vorfreude reisten nun beide Teams nach Berlin.
Am folgenden Montag hieß es dann zum ersten Mal: Rudern! Die Strecke wurde getestet und das Boot nochmal eingefahren. Nach dem Training beider Teams ging die große Gruppe an Schüler mitsamt ihren Protektoren Marcus Funke, Alexander Oberpenning und Paul Yannik Nagel zum naheliegenden Dönerladen. „Ein wichtiger Bestandteil der Regatta! Als Ruderer braucht man etwas nahrhaftes.“, war die Aussage eines Schülers. Durch ihre Teilnahme an Jugend trainiert für Olympia erwartete die Jungs wie jedes Jahr der Empfang in der Landesvertretung im Herzen Berlins. Die Mädels hingegen ließen den Abend mit einer kleinen Tour durch die Innenstadt Berlins ausklingen.
Nun wurde es langsam Zeit sich bereit zu machen. Am Dienstag starteten die Vorläufe und die Teams waren heiß auf die Rennen. Der Vierer von Peer Goerke, Marvin Heise, Marius Peters und Ben Timpe mit Steuerfrau Greta Kohake holten sich im Doppelvierer den zweiten Platz, was ihnen das A-Finale sicherte. Die Jungs im Gig Vierer allerdings hatten hart zu kämpfen, was Jakob große Beilage, Bjarne Meisel, Daniel Kravchenko und Alexander Steblau nur das B-Finale ermöglichte. Besser lief es dann für alle acht in der Königsklasse, dem Achter. Hier hatten sie es, durch den dritten Platz im Vorlauf, in das A-Finale geschafft. Nachdem das Team schon dreimal 1000m hinter sich gebracht hatte, konnten sich die Jungs beim Schüler-Achter-Cup im Feld von insgesamt zehn Booten ebenfalls für das Finale qualifizieren. Am Mittwoch wurden sie mit einem sehr starken Finalrennen Zweiter hinter der Sportschule Potsdam.
Die Mädels wiederrum zeigten sich ebenso stark im Schülerinnen-Achter-Cup und erkämpften sich mit nur 0,48 Sekunden Abstand zum schnelleren Boot den zweiten Platz im Vorlauf. Dies bedeutete ebenfalls „A-Finale“. Das Team von Charlotte Gruber, Jana Berelsmann, Jana Halbfas, Lea Münder, Mieke Degen, Finja Becker, Zoe Stevens und Anna Pfennig mit ihrem Steuermann Arun Singh zeigte sich auch am Mittwoch ebenso stark und gewannen mit einem Abstand von zwei Sekunden die Silbermedaille für sich.
Für beide Teams sprang also der zweite Platz beim Achter-Cup raus und für die Jungs sogar der fünfte im Wettkampf „Jugend trainiert für Olympia“. Was ein erfolgreicher Saisonabschluss! Beide Teams feierten ihren Erfolg am darauffolgenden Wochenende und stießen auf die zurückliegende Saison an.
Text: Teelke Schubandt
Bilder: MeinRuerbilde, Jan Meisel, Ruderriege