Erste Ehemaligen-Ruderwanderfahrt der Ruderriege – Ein starkes Zeichen der Verbundenheit unserer Ehemaligen

Am 13. und 14. September 2025 stand für die Ruderriege des Ratsgymnasiums eine Neuheit auf dem Programm: die erste Ruderwanderfahrt für Ehemalige. Diese Idee wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen unserer Ruderriege geboren, mit der Hoffnung, dass vielleicht 20 bis 30 Ehemalige an der Fahrt teilnehmen würden. Doch die Begeisterung übertraf alle Erwartungen – fast 70 Ehemalige aus den Jahrgängen 1987 bis 2025 meldeten sich an. Dies war nicht nur eine Freude für uns, sondern auch ein starkes Zeichen für die tief verwurzelte Verbundenheit unserer ehemaligen Mitglieder mit der Ruderriege.

Bereits am Freitagabend begannen die Vorbereitungen in aller Ruhe: Boote, Skulls und weiteres Material wurden nach dem regulären Trainingsbetrieb am Bootshaus in Osnabrück auf die Bootsanhänger verladen, sodass wir am Samstagmorgen entspannt in Richtung Hameln aufbrechen konnten. Gegen 10:30 Uhr trafen die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer am RV Weser Hameln ein, und die Freude war unübersehbar. Besonders berührend waren die Momente, wenn sich die Ehemaligen – einige nach vielen Jahren – wiederbegegneten. Es war, als hätten sie sich erst gestern gesehen. Sofort wurde gelacht, Erinnerungen ausgetauscht und alte Freundschaften wiederbelebt. In diesen Momenten wurde deutlich, wie lebendig der Geist der Ruderriege nach wie vor ist und wie tief diese Gemeinschaft miteinander verbunden bleibt.

Nach dem fröhlichen Wiedersehen ging es gegen 11 Uhr in Fahrgemeinschaften nach Bodenwerder, dem legendären Heimatort von Baron Münchhausen, wo die Ruderwanderfahrt ihren offiziellen Start nahm. Die Boote wurden von den Anhängern geladen, riggert und für die erste Etappe vorbereitet. Nach einem kurzen Frühstück und einem letzten Blick auf die Weser hieß es dann: „Ablegen!“ 22 Kilometer flussabwärts nach Hameln standen auf dem Programm. Trotz leichtem Wind und bewölktem Himmel war die Stimmung bestens und die ersten Kilometer vergingen wie im Flug.

Gegen 15:30 Uhr erreichten die ersten Boote das Vereinsgelände in Hameln. Die Boote wurden schnell aus dem Wasser geholt, und nach der kurzen Arbeit konnte der entspannte Teil des Tages beginnen. Bei herrlichem Sonnenschein genossen unsere Ehemaigen in geselliger Runde das schöne Wetter, führten nette Gespräche und schwelgten in Erinnerungen an vergangene Zeiten. Die Gespräche wurden von viel Lachen und lebendigem Austausch begleitet. Die Weser und der Blick auf das Vereinsgelände boten den perfekten Rahmen, um Erinnerungen an gemeinsame Rudertage wiederaufleben zu lassen.

Um 18 Uhr begann das gemeinsame Abendessen in der vereinseigenen Gaststätte. Nach Dankesworten der Protektoren, die die überwältigende Teilnahme und die tiefe Verbundenheit der Ehemaligen mit der Ruderriege würdigten, wurde ein herzhaftes Abendessen serviert – Krustenbraten, eine wohlverdiente Stärkung nach den anstrengenden Kilometern auf dem Wasser. Doch der wahre Höhepunkt des Abends war der lebendige Austausch zwischen den Generationen. Stundenlang wurde geplaudert, gelacht und so manche Anekdote über Protektoren oder ehemalige Mitschülerinnen und Mitschüler erzählt. Die Atmosphäre war von Freude und Gemeinschaft geprägt – die Ruderriege lebt weiter, nicht nur im Sport, sondern auch in den Geschichten ihrer Mitglieder.

Besonders schön war zu sehen, wie neue Verbindungen zwischen den Jahrgängen geknüpft wurden – ein wunderbares Beispiel dafür, was diese Veranstaltung so besonders machte.

Der nächste Morgen begann für viele mit einem verschlafenen Blick auf die Uhr und einem stärkenden Frühstück. Manche hatten sich nach der ersten Etappe noch nicht ganz erholt, doch der zweite Kaffee sorgte schnell für eine bessere Stimmung. Gegen 9:30 Uhr waren alle bereit, erneut in die Boote zu steigen und die nächste Etappe der Ruderwanderfahrt anzutreten.

Die Fahrt führte uns über 34 Kilometer weiter bis zum WSV Rinteln, wo wir schließlich bei Kaffee und Kuchen anlegten. Besonders schön war, dass wir dort von zwei ehemaligen Lehrern – Maria Brickwedde und Harro Lehmann – begrüßt wurden. Letzterer hatte die Ruderriege 44 Jahre lang geleitet und war für viele ein prägender Teil ihrer Ruderlaufbahn. Die Freude des Wiedersehens war spürbar und verlieh dem Wochenende eine ganz besondere Note.

Gegen Abend machten sich die Teilnehmer schließlich auf den Heimweg – müde, aber voller schöner Erinnerungen an eine einzigartige Zeit auf und an der Weser. Jeder einzelne Teilnehmer kann mit Stolz und Freude sagen, dass er Teil einer lebendigen und starken Gemeinschaft zu sein, die weit über das Rudern hinausgeht.

Zum Abschluss dieses besonderen Wochenendes bleibt uns allen nur eines zu sagen: „Auf Wiedersehen!“ – auf ein Wiedersehen im Jahr 2027. Dann möchten wir wieder mit unseren Ehemaligen auf Ruderwanderfahrt gehen und hoffen, dass auch in zwei Jahren viele von euch wieder dabei sind!

Text: Marcus Funke
Bilder: Ruderriege

Auf den Rollsitz, fertig, los!

Schnupperrudern der 5. Klassen am Bootshaus in Eversburg

Am Freitag, den 29.08., gegen 12 Uhr, bricht die Mittagspause mit einem besonders schönen Moment an: Es ist angenehm warm und die Sonne zeigt sich immer häufiger. Die neuen Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen dürfen nach der 4. Stunde endlich die Schulbank gegen den Rollsitz eines Ruderbootes oder die Bänke eines Drachenbootes tauschen. In Begleitung vieler älterer und jüngerer „Hasen“ der Ruderriege, die als Steuerleute und Helfer dabei sind, geht es in Richtung Bootshaus, um diese unvergessliche Erfahrung möglich zu machen.

Die drei Drachenboote füllen sich schnell mit den 5. Klässlern, die sich schon gespannt auf ihre Fahrt über den Stichkanal vorbereiten. Beim Rudern geht es zunächst etwas langsamer voran. Es dauert seine Zeit, bis die 11 Gig-Doppelvierer ins Wasser gelassen, die Skulls eingelegt und die Mannschaften vollständig sind.

Für viele stellt sich bereits beim Einsteigen die erste größere Herausforderung: Den richtigen Fuß auf das Einstiegsbrett setzen, die rechte Hand an die Ruder (Skulls) legen, mit der anderen Hand festhalten und dann ins Boot einsteigen, um mit dem Hinterteil den auf Rollen gelagerten Sitz zu erreichen. Die älteren Schülerinnen und Schüler, die die 5. Klässler bei dieser ersten Fahrt begleiten, geben dabei hilfreiche Anweisungen und zeigen, worauf es ankommt.

Sobald die „Neulinge“ endlich sicher im Boot sitzen, geht es hinaus auf den Stichkanal. Die älteren Ruderer, die eine Steuermannsausbildung absolviert haben, führen die Anfänger in die Grundlagen der Rudertechnik ein. Zunächst üben alle für sich die Bewegungsabläufe, und die ersten Ruderschläge gelingen schon ganz gut. Doch mit dem Hinzukommen weiterer Ruderer wird es eine echte Herausforderung: Um sich dem Ruderschlag und dem Rhythmus der anderen anzupassen, bedarf es voller Konzentration und Teamarbeit. Die Erkenntnis, dass Rudern nicht nur Kraft, sondern auch ein gewisses Maß an Koordination erfordert, kommt schnell. Und doch – auch wenn es zu Beginn holprig ist – macht es schon jetzt vielen Spaß.

Nach den ersten Ruderversuchen geht es dann zur Stärkung: Pommes Frites und Bratwurst warten auf die hungrigen Schülerinnen und Schüler. Danach können die 5. Klässler entweder in die Drachenboote wechseln oder noch eine weitere Runde im Ruderboot drehen.

Am Ende des Tages erhalten wir von den neuen Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums sowie von deren Eltern durchweg positive Rückmeldungen zu dieser gelungenen Veranstaltung – ein herzliches Dankeschön dafür!

In den kommenden Wochen bis zu den Herbstferien haben die neuen 5. Klässler freitags von 14 bis 16 Uhr die Gelegenheit, das Rudern weiter auszuprobieren. So können sie sich bis nach den Herbstferien entscheiden, ob sie dem Rudersport weiterhin treu bleiben wollen. Bisher scheint der Spaß am Rudern groß zu sein, denn an den darauffolgenden Freitagen gehen zwischen 22 und 26 Gig-Doppelvierer mit Obleuten, Sicherheitsruderern aus älteren Jahrgangsstufen und jeweils drei 5. Klässlern auf das Wasser.

Ein besonderer Dank geht an die vielen älteren Schülerinnen und Schüler, die Ehemaligen sowie die Kolleginnen und Kollegen, die diese Veranstaltung erst möglich gemacht haben! Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wäre dieses unvergessliche Erlebnis für die neuen 5. Klässler nicht denkbar gewesen.

Text: Marcus Funke
Bilder: Ruderriege

SRVN-Herbstregatta Hannover

Am Sonntag, den 07.09.25, ging es für die Schülerinnen und Schüler der Ruder-Riege des Ratsgymnasiums in Begleitung der drei Protektoren nach Hannover an den Maschsee zur alljährlichen SRVN-Herbstregatta. Für die meisten hieß das, ein letztes Mal in der Saison alle technischen Aspekte aus dem Training umzusetzen, um dann im Rennen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dies gelang uns auch, da das Ratsgymnasium in der Gesamtwertung als Zweiter und nur einen Punkt hinter dem Erstplatzierten, der Bismarckschule Hannover, abschloss.

Die 15 Schülerinnen und Schüler der ersten Rennen starteten bereits um 5:15 Uhr mit dem Bootstransport nach Hannover. Ein wunderschöner Sonnenaufgang über der Autobahn entschädigte für das frühe Aufstehen. Der Rest der 63 Schülerinnen und Schüler traf sich um 6:30 Uhr mit Herrn Meinecke in der Eingangshalle des Osnabrücker Hauptbahnhofs, um mit dem Zug nach Hannover zu fahren.

Den ersten Sieg des Tages konnte sich Inneke Schubandt im Einer über 500 m der Wettkampfklasse 3 der Mädchen sichern. Die Jungen der Wettkampfklasse 3 zeigten ebenfalls in ihren Rennen die Erfolge ihres harten Trainings und konnten mit Tristan Erfurt und Maxim Semin einen Sieg im Zweier sowie mit Henri Ries, Erik Schönknecht, Carl Dauberschmidt und Jan Heyer, gesteuert von Ben Timpe, einen Sieg im Gig-Vierer erringen.

In der Wettkampfklasse 2 der Mädchen konnten sich Luisa Meister und Jonna Hekmann in ihrem Zweier-Rennen über 500 m gegen die starken Gegnerinnen durchsetzen und das Rennen für sich entscheiden.

Die Rennen der Jungen der Wettkampfklasse 2 boten den Zuschauern reichlich Unterhaltung. Im Vierer über 1000 m fuhren Marius Peters, Jakob Große Beilage, Ben Timpe und Marvin Heise, gesteuert von Teelke Schubandt, zehn Sekunden vor den Zweitplatzierten vom Carolinum ins Ziel. Im Achterrennen über 1000 m mit Marvin Heise, Ben Timpe, Jakob Große Beilage, Marius Peters, Michael Selinger, Theo Middendorf, Bjarne Meisel und Timur Fejgin, gesteuert von Leona Bohr, fuhr der Rats-Achter als Erster vor der Bismarckschule Hannover und dem Friedrichsgymnasium Kassel ins Ziel.

Somit können die Jungs zuversichtlich nächste Woche nach Berlin zum Schüler-Achter-Cup fahren.

Bei den Jüngeren gewannen Julie Høybye, Lieke Hekmann, Jana Klompmeyer und Leni Hinkerohe, trainiert von Lena Twent, souverän beide Rennen. Tjard Aulfes, Kenji Wiekner, Anton Schillak und Joris Biernot, gesteuert von Lukas Nerlich, konnten ebenfalls ihr Rennen gewinnen.

In der Mittagspause kamen alle zusammen, um Herrn Funke zum Geburtstag zu gratulieren und ihm ein Ständchen zu singen.

Abschließend kann man sagen, dass die Regatta für das Ratsgymnasium sehr erfolgreich war. Für die Jüngeren ist die Saison nun beendet und nach den Herbstferien beginnt die Vorbereitung auf die Ergo-Saison.

Rennen der U18 Jungen

Text: Tristan Erfurt und Arun Singh
Bilder/Videos: Michel Klukkert, Lea Marie Münder, Ruderriege