Die Wanderfahrt auf der Lahn – eine aufregende Fahrt mit den Amerikanern

Nach dem Wochenende in Hannover ging’s nach dem Umladen der Hänger am Mittwoch (28.06.) direkt weiter auf die große Wanderfahrt auf der Lahn. Um 10.00 Uhr trafen die insgesamt 17 amerikanischen Austauschschüler und die 46 Ruderinnen und Ruderer vom Rats sowie 5 Coaches und 4 Lehrer in Wetzlar ein und machten ihre Boote für die Wanderfahrt auf der Lahn bereit. Die Gäste vom Norcal-Team aus Kalifornien hatten letzten Sommer einige Sportlerinnen und Sportler im Rahmen unseres USA-Austausches (hier link) aufgenommenen. Durch das Küchenteam bestens mit Proviant versorgt, starteten 13 Boote voller Vorfreude auf die nächsten Tage die erste Etappe.

Die Farewell-Party am Bootshaus vor der Wanderfahrt

Die erste Etappe der Wanderfahrt war leider mit einem Bootsschaden verbunden, weshalb die letzten Vierer nach 27,1 Kilometern und 3 Schleusen erst gegen 21 Uhr in Weilburg anlegten. Leider ohne „Renntier“. Das schwere Holzboot war an einem Stein hängengeblieben, kaputtgegangen und musste früher das Wasser verlassen, der Crew geht es natürlich gut. Nach diesem aufregenden Tag vielen alle todmüde ins Bett und tankten Kraft für den nächsten Tag auf der Lahn.

Um ca 7 Uhr hieß es dann wieder aufstehen und rauf aufs Wasser, um die wunderschöne Tunnelschleuse in Weilburg in möglichst großen Gruppen zu passieren.

Danach hieß es erneut aufpassen: Aufgrund des niedrigen Wasserstands der Lahn gab es wie am Vortag, viele schwierige Stellen zu passieren, über manchen Sandbänken wurde es sogar so flach, dass zumindest die Steuerleute die Boote verließen, um sie sicher an den Steinen vorbeizuschieben. Erschöpft aber mit ungebrochen guter Laune und heilen Booten schafften es schließlich alle Boote in Limburg anzukommen um dort wie immer von den Protektoren, den Norcaltrainer und vor allem leckerem Essen empfangen zu werden.

Noch früher als am Donnerstag hieß es am Freitag um 6:30 Uhr aufstehen, denn vor den Jungs und Mädels stand eine große Aufgabe. Bis 18:15 mussten die letzten Mannschaften die 8 Schleusen und 48,1 Kilometer entfernte letzte Schleuse erreichen, falls nicht, hätten die beladenen schweren Boote ca. 300m umgetragen werden müssen. Von diesem Ziel motiviert, gaben alle ihr Bestes.

Am Ende schmerzten die Beine und die Hände taten weh, doch um 18:17 schallte es „pi Heu pi Heu pi Heu“ in der Kammer um sich beim Schleusenmeister für die Durchfahrt zu bedanken. Als Belohnung für die Etappe gab es in Bad Ems einen wunderschönen Ausblick auf die historische Altstadt.

Ohne Zeitdruck wurde am 4. Tag allerdings deutlich aufgeregter abgelegt. Heute waren keine Flachwasserstellen das Problem, heute ging es nach 13km Lahn auf den Rhein und damit für fast alle Steuerleute das erste Mal in den regen Schiffsverkehr einer von Deutschlands meist befahrenen Wasserstraßen. Trotz der hohen Wellen der Schiffe legten am Ende alle Boote trocken in Neuwied an.

Mit leckeren Brötchen startete dann der letzte Tag und die letzten 46 Kilometer. Obwohl die Strecke heute wie am Freitag ziemlich lang werden sollte, brauchten die schnellste Boote, unterstützt von der ca 7km/h schnellen Strömung, nur 5 Stunden. Angekommen in Bonn packten noch einmal alle mit an, um die Boote auf die Hänger zu laden. Im Zeitplan kam die Truppe dann um 21:30 Uhr endlich wieder in Osnabrück an, für die Älteren ging es am Abend noch weiter auf den Abiball unserer 13er. Es wurde von einem sehr guten Abend berichtet.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, ein besonderer Dank geht unsere Gastgebervereine, das Küchenteam, unsere amerikanischen Gäste für bereichernden Besuch und den Protektoren, die solche Erfahrungen durch ihr unermüdliches Engagement erst möglich machen.

Mit der Wanderfahrt endet nicht nur das Schuljahr, sondern für viele auch die Schullaufbahn. Wir gratulieren alle mit der Ruderriege verbundenen Abiturienten herzlich!

Text von: Benedikt Knillmann
Bilder von: Alexander Oberpenning und Utkarsh Gupta

Ein gelungener Saisonhöhepunkt beim Landesentscheid in Hannover

Für 94 Ruderinnen und Ruderer des Ratsgymnasiums ging es am vergangenen Sonntag und Montag auf den Maschsee, um dort die Sommerregatta des SRVNs und den Landesentscheid von Jugend trainiert für Olympia zu bestreiten. Dabei konnten viele Erfahrungen und Erfolge gesammelt werden.

Am Sonntag wurde die Sommerregatta gefahren:

Nach zwei Einerrennen der WK3-Jungs erkämpfte Lara Oelgemöller im Einer den ersten Sieg fürs Ratsgymnasium. Auch ihre Teamkolleginnen aus der WK2-Mädchengruppe bewiesen, dass sie etwas in den Beinen haben: Charlotte Gruber, Jana Halbfas, Lea Marie Münder, Anna Pfennig mit Steuerfrau Anna Danner gewannen sowohl in der Gig als auch im Renndoppelvierer ihre Rennen.

Die WK2-Jungs sparten sich die Kräfte fürs spätere Achterrennen, lediglich Moritz Pohl, Leonard Fritsche, Tom Montag und Sidar Tubay gesteuert von Lena Twent starteten auf den 500m und gewannen souverän.

Im WK3-Bereich fuhren Bjarne Meisel, Laurenz Gehrling, Alexis Haselhoff und Max Essig die Doppelgig zum Sieg. Finja Becker, Julia King, Zoe Steven und Matilda Wejner erruderten sich im Doppelvierer das Edelmetall. In einem Mixed-Achter gewannen die Jungs aus der Doppelgig gemeinsam mit Annagreta Seiler, Smilla Abts, Johanna Merz und Marlena Blum erneut.

In den jüngeren Jahrgängen fuhren Zoe Lengerke, Inneke Schubandt, Nikolina Skadric und Lena Teepe mit Steuerfrau Greta Kohake; Carl Dauberschmidt, Leopold Gruber, Theo Middendorf und Michael Selinger mit Lena Twent; Finn Eichler, Tristan Erfurt, Erik Schönknecht, Alex Uhde mit Clara Pega; Julius Bergmann, Jerome Ganteföhr, Philipp Träger, David Wegrzyn mit Justus Mazzega.

Ein Highlight der Sommerregatta waren natürlich die gut besetzten Ehemaligenrennen: Im Achter setzten sich Mats Hegner, Lukas Schwanke und Michel Klukkert mit Clara Pega und einigen Caros gegen den Achter der Angelaschule durch. Auch in der Doppelgig konnten Lukas Schwanke und Michel Klukkert mit Tim Packeisen, Ruderprotektor Alex Oberpenning und Steuerfrau Clara Pega gegen die Angelaschule durch. Besonders freute sich die Ruderriege über den Besuch der Ehemaligen Ruderer: Philipp Bischoff, Lennart Wahlbrink, Can Sömnez und Marco Hehmann.

Jugend trainiert von Olympia fand größtenteils am Montag statt:

Das Achterrennen der Jungs fand allerdings schon am Sonntagabend statt – leider ohne echte Gegner. Lediglich ein ehemaligen Mixed-Achter der Hannoveraner startete gegen das Boot von Steuerfrau Teelke Schubandt mit Marius Peters, Peer Goerke, Ben Timpe, Marvin Heise, Benedikt Knillmann, Jakob große Beilage Daniel Kravchenko und Alex Steblau. Der Rats-Achter konnte das das Rennen souverän für sich entscheiden. Weil es keine Gegenmeldungen gab, war das Boot aber schon vorher für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Am Montag gewannen Peer Goerke, Marius Peters, Marvin Heise und Bene Knillmannmit zusammen mit Steuerfrau Teelke Schubandt den Doppelvierer. Die Riemengig wurde knapp Zweiter. Moritz Pohl, Leonard Fritsche, Tom Montag und Sidar Tubay gewannen außerdem erneut auf den 500m.

Die WK2-Mädchen konnten leider kein Ticket für Berlin ergattern. Charlotte Gruber, Lea Marie Münder, Anna Pfennig und Jana Halbfas mussten sich mit Steuerfrau Anna Danner um 3 Zehntelsekunden der Humboldtschule geschlagen geben. Die gesamte Strecke war die ganze Zeit über ein Kopf an Kopf Rennen mit dem glücklicheren Ausgang für das Boot der Humboldtschule.

Einen weiteren Landessieg holten die 12- und 13jährigen Carl Dauberschnidt, Joris Freude, Amar Hasecic und Santiago Kühn Pic mit Steuerfrau Lena Beckmann.

Die Sportlerinnen und Sportler konnten sich außerdem über gute Bedingungen und sonniges Wetter, sowie leckere Bratwürstchen freuen. Für die Älteren geht es jetzt auf die Wanderfahrt auf Lahn und Rhein.

Wir gratulieren allen erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern und bedanken uns bei dem SRVN und allen Helferinnen und Helfern für die Ausrichtung der Regatta, sowie bei allen Trainerinnen und Trainern, Steuerleuten und Ruderprotektoren, dass sie solche Tage durch ihr unermüdliches Engagement möglich machen.

Der siegreiche Achter hat das Ticket für Berlin gelöst
Einen weiteren Landessieg konnten sich die Jungs in dem Doppelrennvierer sichern
Bei den Neulingen konnten sich die vier Jungs um Stf. Lena Twent den Sieg sichern
Unser Jungen WK3 Vierer, der sich über den Sieg bei der SRVN Regatta freut
Das wohl spannendste Rennen der Mädchen 4x+

Artikel von: Benedikt Knillmann
Bilder und Videos von: Marvin Heise, Utkarsh Gupta, Benedikt Knillmann